Neuer Knotenpunkt

Dezentrale Vernetzungsstelle in Brandenburg

Der ländliche Raum Brandenburgs braucht Zukunftsperspektiven, die Orte bessere Lebensqualität durch Angebote und Begegnungsräume für Gemeinschaft, Bildung und Kultur, durch Erreichbarkeit und Fachkräftezuzug. Die Zahl der Sozialunternehmen, gemeinwohlorientierten Unternehmen und Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft sind im Land Brandenburg nominal steigend. Die SU und KuK-Akteure haben sich insbesondere in ländlichen Räumen und Mittelzentren zu einem wichtigen innovativen Wirtschaftszweig entwickelt. 

Diese gesellschafts- und ökonomisch relevanten Akteure brauchen bezahlbaren Raum, um ihre Ideen zu realisieren, aber auch wirtschaftsstark zu agieren - Ateliers und Studios, Werkstätten für lokale Produktion, Aufführungsstätten, Büros und Coworking Spaces. Die Boden- und Mietpreise in der Metropolregion sind steigend oder die Rahmenbedingungen auf engem Raum für die KuK-Akteure und die SU ungenügend. Die prototypische Vernetzungsstelle erprobt dafür passende Lösungsansätze auf überregionaler Ebene.

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Hallo Perle Perleberg

| Foto: Maria Pegelow

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Magnet in der Thinkfarm

| Thinkfarm Eberswalde

Nachhaltige Belebung von Brandenburgs Kleinstädten durch innovative Akteure

Aus der Nutzung gefallene Gebäude und Räume in den Kleinstädten und Mittelzentren strukturschwacher Regionen in Brandenburg bergen großes Potenzial zur Ansiedlung der genannten Zielgruppe. Die Nutzung des innovativen Potenzials der Akteure für die nachhaltige Belebung zentraler Lagen durch Leerstandsaktivierung bietet gute Chancen, kooperative Stadt- und Regionalentwicklungs- prozesse und eine aktive Umbaukultur durch den Erhalt baukulturell wichtiger, ortsbildprägender Gebäude anzustoßen. Das Bündnis Lebendige Innenstädte unter Beteiligung des MIL, MWAE und MWFK hat sich im Rahmen eines initiierten Werkstatt-Prozesses bereits gezielt für die Stärkung der KuK-Akteure für die Innenstadtbelebung positioniert.

Den sogenannten Raumwohlstand der ländlich gelegenen Kommunen Brandenburgs kann sich die Zielgruppe der KuK und SU zu eigen machen – wirtschaftlich tragfähig, aber mit einer klaren Ausrichtung auf kreative Lösungen, soziale Innovation und das Gemeinwohl. Nutzbar gemachte Räume für Produzierende, Kultur, Bildung, Kleingewerbe und alternative Businessmodelle können die Ortskerne zu einem nutzungsgemischten, gemeinwohlorientierten und sozialen Raum transformieren. Damit wird die lokale Wirtschaft gestärkt und eine wiederentdeckte ländliche Produktion und Mikroökonomie ermöglicht.

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Haus mit Zukunft Angermünde

| Foto: Angermünde

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Social Impact Lab Beelitz

| Foto: Social Impact GmbH

Das Modellprojekt

Wie aber finden die Schlüsselakteure passende physische Räume oder Mitstreiter und Partner für ihre kreativen Gewerbe und innovativen Tätigkeiten? Wie finden die Akteure die richtigen Ansprechpartner auf Seiten der Kommunen und anderer Behörden? Und nicht zuletzt, worüber erhalten Projektakteure sowie öffentliche und private Immobilieneigentümer das passende Know-How im Bereich Planen, Bauen und tragfähig Betreiben?


Im Rahmen eines Modellprojekts wird das Netzwerk Zukunftsorte ab Januar 2025 eine Vernetzungsstelle für kooperative Leerstandsaktivierung im Land Brandenburg aufbauen und testen, die KoLaB. Die Anlaufstelle hat zum Ziel, Akteure dazu zu befähigen, Räume und Objekte gemeinwohlorientiert zu entwickeln und sozialunternehmerisch zu betreiben. Der neue Knotenpunkt navigiert, vermittelt, unterstützt und vernetzt.

Säulen der Vernetzungsstelle

  • 1

    Sichtbarkeit und Sensibilisierung

  • 2

    Unterstützung und Vermittlung

  • 3

    Vernetzung und Austausch

  • KoLaB: Vernetzungsplattform für kreative Räume und nachhaltige Kooperationen

    Die KoLaB fungiert als zentrale Schnittstellenplattform zur Unterstützung und Vermittlung von Wissen und Beratungsangeboten und zur Vermittlung von Leerständen und Akteuren. Akteure sollen gezielt angezogen und gestärkt werden, indem die Entwicklung und Nutzung sogenannter WIR-Räume unterstützt wird. Diese multifunktionalen Kreativräume sollen auf die Bedürfnisse der Schlüsselakteure zugeschnitten sein, ihnen ein passendes Raum- und Ökosystem bieten und in der Folge auch ihre wirtschaftliche Situation verbessern.  

    Die KoLaB vernetzt zudem die Zielgruppe mit wichtigen Stakeholdern, insbesondere Kommunen, Unternehmen, Sozial- und Bildungsträger sowie Landkreis- und Landesbehörden  in zahlreichen Veranstaltungen miteinander und möchte einen konstruktiven Austausch und Kollaborationen anstoßen. 

    KoLaB forciert damit die kooperative Projektentwicklung für die gemeinwohlorientierte und nachhaltige Nutzung von Leerstand und aktiver baukultureller Wende in brandenburgischen Klein- und Mittelstädten. 

    Fördergeber

    Gefördert wird das Modellprojekt im Programm Soziale Innovationen mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg über die ILB.

    Projektlaufzeit: Jan 2025 bis Dez 2026

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    Gefördert mit Mitteln der Europäischen Union

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    Gefördert durch Mittel des Landes Brandenburg