Wo wir hin wollen

Offene Orte schaffen
Leerstand beleben
Stadt & Land zusammen bringen

Das Netzwerk Zukunftsorte setzt sich dafür ein, den aktuellen Trend einer gefühlten “Stadtflucht” zu einem Gewinn für Gemeinden, Kommunen und Regionen zu machen, die bis vor kurzem unter Abwanderung litten (oder noch immer damit kämpfen). Sie wollen wir dabei unterstützen, das Bild der “abgehängten Provinz” abzustreifen und zum Innovationsraum zu werden, wo vieles möglich ist.

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Unsere Ziele

  • Aufbau + Betrieb von Zukunftsorten unterstützen

    • Die Umnutzung möglichst vieler ländlicher Leerstände und Brachflächen zu impulsstarken Wohn- und Arbeitsorten voran treiben, welche neue Möglichkeiten auch für die lokale Bevölkerung bedeuten.
    • Das aktuelle Interesse von Städtern am Landleben aktiv nutzen und durch pro-aktive Gestaltung in echte Verbesserungen für die Landbewohner*innen verwandeln.
  • Gemeinwohlorientierte Immobilienentwicklung

    • Mit gemeinschaftlichem Wohnen und Arbeiten vor Ort gute Alternativen für uniforme Neubaugebiete schaffen und damit weitere klimaschädliche Flächenversiegelung und Pendlerströme vermeiden.
    • Das flächendeckende Entstehen vielfältiger zivilgesellschaftlicherbottom-up-Initiativen, die soziale Innovationen in ländlichen Gebieten entwickeln und in Dörfern, Klein- und Mittelstädten Angebote und Treffpunkte für mehr Lebensqualität aufbauen.
    • Das ganzheitliche Sichern und Entwickeln von Leerständen und Brachflächen mit nachhaltigem sozialen, ökologischen und ökonomischen Mehrwert für das lokale Umfeld und die Kommune.
  • Gesellschaftliche Transformation + regionale Innovation

    • Stadt-Land-Integration: das Zusammenführen von ländlicher und städtischer Kultur und das Fördern des produktiven Miteinanders von Einheimischen und Zugezogenen.
    • Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt durch Offene Treffpunkte fördern
    • Regionen im Strukturwandel in ihrer Transformation zu selbstbewussten Innovationsräumen unterstützen.
  • Unsere Aufgaben

    • Identifizieren und Aufnehmen impulsstarker Zukunftsorte anhand definierter Kriterien
    • Sichtbarmachen eben dieser als inspirierender Beispiele für aktivierende ländliche Wohn- und Arbeitsorte
    • Wissenstransfer, Kooperationen und Modellprojekte zu den Themen
      • Stadt-Land-Integration
      • Allianzen gegen Rechte Strukturen
      • nachhaltig Leben & Wirtschaften
    • Vernetzung von Zukunftsort-Akteur*innen mit dem Ziel des Austauschs und der Bildung von Synergien.
    • Organisation von Wissenstransfer zum Aufbau von Zukunftsorten für neue Projektinitativen und Kommunalvertreter*innen im Rahmen von digitalen und analogen Veranstaltungen und Lerngruppen, sowie über unsere Wissensplattform für Zukunftsorte.
    • Vorgehensweisen und Haltung für Stadt-Land-Integration weitergeben
    • Unterstützung von Zukunftsort-Akteur*innen beim Erreichen ihrer Ziele und Überwinden von Hürden.
    • Aufbau eines Expert*innen-Netzwerks zur Begleitung und Beratung von Akteur*innen.
    • Wissen, Vernetzung und Prozesse für Immobilieneigentümer*innen mit Interesse an der gemeinwohlorientierten Entwicklung ihrer Immobilien bereitstellen.
    • Unsere Reichweite zum Auffinden passender Akteur*innen für die Entwicklung konkreter gemeinwohlorientierter Immobilienprojekte nutzen.

    Akteur*innen, Kommunen und Immobilienbesitzer*innen bei der Anbahnung der partizipativen Entwicklung und beim Betrieb von offenen multifunktionalen Treffpunkten mit Praxis- und Expertenwissen unterstützen.

    Zusammenführen von Expert*innen und Prozessen für eine ganzheitliche gemeinwohlorientierte Projektentwicklung.

    In Dialog mit Politik und Forschung neue Unterstützungsstrukturen für den Aufbau und Betrieb von Zukunftsorten finden und mitgestalten.

    Die 4 wichtigsten Kriterien der Zukunftsorte

    Um Projekte mit besonders großer Impulskraft zu identifizieren und in unser Netzwerk aufzunehmen haben wir folgende Kriterien definiert:

    In ländlichen Räumen gibt es in zahlreichen Orten leerstehende Gebäude, die weder bewohnt sind noch anders genutzt werden. In den Augen der Anwohner*innen stehen sie symbolisch oft für die Regression eines Ortes. Für die Kommunen bedeuten sie zusätzliche Kosten. In Zeiten räumlicher Verknappung in den Städten verstehen wir Leerstand als Potenzial, welches es zum Wohle der ländlichen Bevölkerung zu nutzen gilt.

    Unter Leerstand mit Zukunftsorte-Potenzial verstehen wir:

    • größere leerstehende Gebäude und brachliegende Flächen im Ortsinnenbereich (Landwirtschafts-und Industriebrachen, Höfe, Mehrfamilienhäuser sowie Gebäude, die ehemals wichtige Infrastruktur und Angebote für den Ort beherbergten), sowohl in kommunaler als auch in privater Hand.
    • ungenutztes Brachland in zentraler Ortslage, welches mit alternativen Gebäuden (Tinyhouses, Container, etc.) bespielt werden kann, die wohnen, arbeiten und soziale Treffpunkte beherbergen.
    • Gebäude mit ungeklärten Eigentumsverhältnissen und Spekulationsobjekte: hier setzten wir uns für rechtliche Rahmenbedingungen ein, die es ermöglichen, auch solchen Leerstand in eine Nutzung zu überführen.

    Ländliche Räume brauchen Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt vor Ort haben (und ihren Wohnort mitgestalten) und auch vor Ort arbeiten (anstatt in die Stadt zu pendeln). Darum unterstützen wir die Entwicklung von Wohn- und Arbeitsprojekten.

    Unter Wohn- und Arbeitsprojekten im Sinne der Zukunftsorte verstehen wir:

    • Projekte, welche in unterschiedlicher Ausprägung sowohl ständiges als auch temporäres Wohnen ermöglichen, häufig gemeinschaftlich organisiert.
    • Projekte, deren Akteur*innen zum Großteil mit Erstwohnsitz im Projekt selbstoder im Umkreis von max. 10 km Entfernung wohnen.
    • Projekte, die Arbeiten vor Ort entweder durch die Entwicklung aller Arten von Gewerbe oder durch das Bereitstellen von Arbeitsplätzen (Coworking), Lern- oder Seminarräumen ermöglichen.

    Ländliche Räume brauchen Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt vor Ort haben (und ihren Wohnort mitgestalten) und auch vor Ort arbeiten (anstatt in die Stadt zu pendeln). Darum unterstützen wir die Entwicklung von Wohn- und Arbeitsprojekten.

    Unter Wohn- und Arbeitsprojekten im Sinne der Zukunftsorte verstehen wir:

    • Projekte, welche in unterschiedlicher Ausprägung sowohl ständiges als auch temporäres Wohnen ermöglichen, häufig gemeinschaftlich organisiert.
    • Projekte, deren Akteuren zum Großteil mit Erstwohnsitz im Projekt selbst oder im Umkreis von max. 10 km Entfernung wohnen.
    • Projekte, die Arbeiten vor Ort entweder durch die Entwicklung aller Arten von Gewerbe oder durch das Bereitstellen von Arbeitsplätzen (Coworking), Lern- oder Seminarräumen ermöglichen.

    Zukunftsorte werden nicht selten von städtisch geprägten Menschen initiiert und entwickelt. Seien es Rückkehrer mit Stadt-Sozialisation oder Städter, die auf’s Land ziehen. Sie bringen eine urbane Kultur mit, die Bewohnern auf dem Land oft fremd ist und Widerstand hervorruft. Beide Kulturen – die städtische und die ländliche – können jedoch voneinander profitieren, wenn sie sich zusammentun um gemeinsam etwas Neues zu entwickeln. Darum bestärken und unterstützen wir die Zukunftsorte gemeinsam mit regionalen Initiativen darin, städtische und ländliche Akteure von Beginn an in gemeinsamen Aktivitäten, Projekten und Orten zusammen zu bringen.

    Unter Stadt-Land Integration verstehen wir:

    • Eine offene, wertschätzende Haltung der Akteur*innen und gezielten Austausch und Zusammenarbeit mit lokalen Anwohnenden.
    • Aufbau neuer oder zusätzlicher gewerblicher, sozialer und kulturelle Angebote vor Ort: passend, zugänglich und leistbar auch für das lokale Umfeld.
    • Eröffnung neuer Offener Treffpunkte und Dritter Orte für Austausch und Lebensqualität vor Ort.

    Handlungsempfehlungen für die Politik

    für mehr Impuls- und Zukunftsorte auf dem Land

    Das Netzwerk macht sich dafür stark, dass bessere Rahmenbedingungen entstehen, um Zukunftsorte auf dem Land möglich zu machen. Hier sind einige unserer politischen Handlungsempfehlungen in einem Strategiepapier zusammengefasst.

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    1000 ländliche Zukunftsorte!

    Vision 2030

    Unser Netzwerk ist angetreten, deutschlandweit den Aufbau von gemeinschaftlichen Wohn- und Arbeitsorten auf dem Land zu unterstützen. In unserer Vision 2030 zeigen wir, was es bereits gibt und welche gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Effekte eine gezielte Zukunftsorte-Strategie in ländlichen Regionen hervorbringen kann:

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    • neue Wohnformen und gemeinschaftliche Treffpunkte
    • (digitales) Arbeiten und Gewerbe vor Ort
    • Zuzug von Familien und Fachkräften
    • neue Angebote für Kultur, Bildung und Freizeit
    • mehr Lebensqualität und Zusammenhalt
    • mehr Vielfalt und Diversität
    • neue Zukunftsperspektiven durch soziale Innovation und Unternehmer*innengeist vor Ort

    Die „Vision 2030“ zeichnet das ganzheitliche Bild einer Gesellschaft, die Eigenverantwortung und Solidarität, Entschleunigung und Digitalisierung, urbane Zentren und Progressive Provinz auf Augenhöhe miteinander zusammenführt. Es handelt sich um einen holistischen Entwurf, der zum Manifest einer dynamischen sozialen Bewegung werden könnte.

    zukunftsInstitut / Trendstudie "Progressive Provinz"

    2021